Samstag, 13. Juli 2019

Tag 13: Freitag, 12. Juli 2019

Der heutige, vorletzte Tag beginnt nicht gut. Es fängt damit sn, dass ich aus dem schönen Fischerort Luarca die falsche Strasse wähle und so erst mal 100 Höhen- und 4 Kilometer in die falsche Richtung fahre. Wieder am Startpunkt angekommen nehme ich vermeintlich nochmals die falsche Abzweigung. Es wäre aber die richtige gewesen. Wer lesen kann, ist im Vorteil - insbesondere Landkarten. Denn ich erwische ich die äusserst steile und gepflasterte Strasse. Realisiert habe ich dies zu spät um nochmals umzukehren. Oben steht ein Automat, dem ich ein alkoholfreies Bier im Tausch gegen ein paar Münzen entnehme. 

Danach geht's aber trotzdem nicht gut weiter, obwohl die Landschaft sich alle Mühe gibt zu gefallen:


Einerseits werde ich aus den lokalen Autofahrern nicht schlau. Die überholen ewig nicht, auch wenn man auf dem zum Teil verdreckten Seitenstreifen fährt. Andererseits hupen sie, wenn man stattdessen es auf der breiten Strasse fährt. Dies, und die Tatsache, dass ich realisierte, dass meine Reise morgen fertig sein wird und dass ich nun schon den 7. Velotag in Folge absolviere, trübten meine Stimmung. Einen leckeren Café Cortado im nächsten Fischerdorf heben meine Stimmung wieder!


  • Sterne: ****
  • Topografie: nochmals nicht mehr so wellige Küstenstrasse. Dann in zwei Anstiegen mit einer 300m Abfahrt mal steiler und flacher hinauf auf 500m
  • Strassen: Nebenstrassen-Lotterie: mal top, mal Flop. Auch die alte bekannte aus dem ersten Tag Spanien, die N-634, nicht immer in einwandfreiem Zustand. Allgemein schlechter in Galizien als noch in Asturien und davor. 
  • Verkehr: es hat, aber nicht sonderlich störend. Dort wo keine Autobahn den Verkehr aufnimmt, namentlich vor grossen Ortschaften wie Vilalba etwas mehr
  • Landschaft: nochmals Küste, das Meer aber nicht oft gesehen. Danach durch Eukalyptus-Wälder in die Ausläufer des Kantarbischen Gebirges
  • Wetter: Restwolken am Morgen. Erster Kaffeehalt bereits wolkenlos. Gegen Abend hohe Wolkenfeldet. Feucht warme 20-25 Grad. 
  • Wind: schwache Meeresbrise. Mal unterstützend, mal das Gegenteil. Rückenwind auf dem Plateau nach Mondedeño. 
  • Radler: am Morgen vereinzelt. Auf dem erwähnten Plateau einer der mit Windschatten spendete und danach wieder in die andere Richtung entgegen kam. 
  • Stimmung: Krise am Morgen. Verarbeitung mit einem Café Cortado. Grund/Audlöser: Verfahrer am Morgen, realisiert dass es morgen vorbei ist, 7. Velotag in Folge, hupender Autofahrer. Einzeln nichts tragisches, aber in der Summe kann es über die Schwelle treten. 
  • Energielevel: naja, für den 7. Tag im Sattel und angesichts der nicht Kohlenhydrate-reichen (Calamers, ...) Ernährung passabel. Wieder einen Strava-Pokal geholt ;-)
  • Tenue: kurz-kurz mit Bandana ab Mittag 
  • Highlight: Auf- und Abfahrt auf perfekter und verkehrarmer Strasse in Eukalyptus-Wäldern
  • Lowlight: Niete gezogen in Strassenlotterie auf dem Plateau. Dabei hätte es schönen Rückenwind gegeben auf der Hauptstrasse. Ich hingegen holperte über eine "Das-War-Mal-Asphalt-Strasse" und schreckte schlafende (und angekettete) Hunde. 
  • Frage des Tages: Wie weit ist's noch bis Santiago?
  • Bemerkenswert: In Galizien sind die Pilgerwegweiser Meter-genau angegeben. Also noch 187'540 Meter (aber auf welcher Strassenseite? ;-)
Regelmässiger Reifencheck verhindert Plattfüsse

Das erwähnte Bier ...

Nach dem Café und diesem Bild geht's wieder gut

Flussmündung bei Ribadeo

Es könnte schlimmer sein, aber auch besser, zum Beispiel auf der Hauptstrasse

Fang des Tages in Puerta de Vego

Frisches Quellwasser

Tschüss Kantarbisches Meer (bei Ribadeo)

Weiter mit suboptimaler Verpflegung: Bocadillo con Calamares in Mondoñedo

Nach Mondoñedo

Ein bisschen Sport gefällig? Sieht man oft in Spanien

Orangen direkt ab Baum


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