Mittwoch, 27. Februar 2013

Kabooom!

Das nicht mal 50-jährige "Sprecher-und-Schuh"-Gebäude wird in der Nacht vom 7. auf den 8. März gesprengt. Heute war ein entsprechendes Merk-/Infoblatt im Briefkasten:

Eigentlich alles logisch - jedoch hätte ich nicht daran gedacht, die Lüftung auszuschalten ...

Ich wohne unter dem "g" von Legende. Nochmals Schwein gehabt: ich darf die Wohnung verlassen und mich direkt in die Zuschauer-Zone begeben.


Samstag, 2. Februar 2013

Schlammrundfahrt

Der Start zur vierten Etappe war nicht sonderlich motivierend. Zuerst musste ich die gut 200 Meter wieder an Höhe gewinnen, um an den Startort bei Abtwil zu gelangen. Danach verlief die Grenze derart im Nirgendwo bzw. Abseits von Strassen und Wegen, da Kantonsgrenze oft nicht mal in Sichtweite war. Und nach gut der Hälfte der Tagesdistanz fuhr ich nicht mal einen Kilometer Luftline am Bahnhof Sins vorbei, von wo aus ich gestartet war.

Nach einem kurzen "Abstecher" Richtung Gisikon, Kanton Luzern, war mit dem Kanton Zug der vierte Aargauische Grenzkanton an der Reihe. Solothurn und Bern heissen die anderen beiden. Wobei der Aargau mit Bern nur gerade in den beiden Gemeinden Roggwil und Wynau Grenzsteine teilt und die Gegend um Roggwil / Langenthal dennoch "Oberaargau" heisst.

Was danach folgte, war die reinste Schlammschlacht. Mehrere Male musste ich den Bidon als "Niedrigdruck-Reiniger" missbrauchen, um das Velo wenigstens vom grössten Dreck zu befreien. Angefangen hatte die Morerei bereits oberhalb Abtwil, wo folgendes Foto entstand:
Die Tage zuvor hatte es sehr viel geregnet ;-)
Was mir zuvor an Grenznähe fehlte, wurde durch das knapp 25 Kilometer Flachstück zwischen Gisikon und Ottenbach/Jonen mehr als nur kompensiert. Unterbrochen war die Kilometer-Bolzerei nur durch zwei Pausen, wobei die eine nicht ganz freiwillig war. Der Fuss liess sich nicht mehr von der Klickpedale lösen. Die Imbus-Schrauben am Metall-Cleat des linken Schuhes haben sich gelöst. Alles drehen und wenden nütze nichts. Der Schuh blieb am Klick-Pedal hängen. Im tiefen Gelände ist es nicht unbedingt von Vorteil, wenn man nur auf eine Seite absteigen kann. Wenigstens wäre ich relativ weich gefallen. Nicht wie zu meinen "Clickies"-Lehrjahren, wo ich zwei mal an einem Rotlicht eine unfreiwilige Show für die Autofahrer abzog und mit dem seitlichen Oberschenkel unfreiwillig den Asphalt "berührte".

Aus dem Schuh aussteigen ging noch, zum Glück. Das sah dann ungefähr so aus:

Pedal, Schuh und Neopren-Überschuh
Einige Hinternisse galt es zu überwinden.
Der Kanton Zug ist nach dem Solothurn, Bern und Luzern der vierte Grenzkanton meiner "Grenzerfahrung". Mit dem Kanton Zürich folgte am gleichen Tag der zweitletzte, ehe mich auf der Schlussetappe die hügelige "Basel Landschaft" erwarten wird.
Knapp 800 Höhenmeter innert 4 Stunden auf 53 Kilometer verteilt.
Die Hälfte davon habe ich mich quasi "im Kreis gedreht".