Dienstag, 23. Juni 2015

Zahlen und Fakten

Wo für viele eine Reise beginnt, war für mich heute Dienstag morgen das Abenteuer fertig. In der Hafenstadt Hamburg, wo viele grosse Kreuzfahrtschiffe ablegen, stieg ich gestern Abend in den Komet ein (Nachtzug Hamburg-Zürich von City Night Line; apropos Nachtzug: www.umverkehr.ch).

Hier die Tour in Zahlen für's Archiv.

  • Datum: 30. Mai - 23. Juni 2015
  • Etappen: 18
  • Ruhetage: 5
  • Länder: Schweiz, Deutschland, Tschechien, Polen, Litauen, Schweden, Dänemark
  • Währungen: Schweizer Franken, Euro, Polnische Sloty, Tschechische, Schwedische und Dänische Kronen
  • Distanz: 2739 km (pro Etappe: 152) 
  • Dauer: 97 h 47 min (5:27)
  • Höhenmeter: 16'000 m (920)
  • Schnitt: 28.0 km/h
  • Energieverbrauch: 62'000 kcal (3440)





  • Video-Beiträge auf Blick online: 1
  • Platte Reifen: 0
  • Gegenwind lautstark mittels "Urschrei" verflucht: ca. 7 mal
  • Vom Rückenwind stark profitiert: mind. in 4 Etappen - oder mehr?!
  • Von Hunden verfolgt: zweimal
  • Von Hunden eingeholt: nie
  • Vom Regen geduscht: 4x
  • Von Sonne verwöhnt: fast durchgehend
  • Garmin abgestürzt: 3-mal
  • Schlaglöcher ausgewichen: unzählige
  • Bodenwellen geschluckt: noch mehr
  • Nicht benötigte Bekleidung: Regenhose, Badehose
  • Wasser pur aus Bidon getrunken: 45.8
  • ... sowie Süssgetränke und Iso-Zeugs: 27.6 Liter
  • ... oder pro Tag: 2.5 bzw. 1.5 l (max. 4.4 und 2.9 l)
  • Schweizer Torjubel: 2 :-)




Freitag, 19. Juni 2015

Ziel erreicht, und nun?

Das Ziel ist also erreicht: die Schweizer Nationalmannschaft hat gewonnen; mit Mühe zwar, aber wie sie das Spiel noch rumgewürgt haben, war cool! Was nun, wie soll es weiter gehen? Das war mir nicht ganz klar. Eine Möglichkeit wäre gewesen, das Baltikum weiter hoch zu radeln und von entweder Riga oder Tallin mit der Fähre nach Schweden zu übersetzen. Diese Idee habe ich ziemlich schnell wieder verworfen. Zu eintönig schien mir die Landschaft. Zu nordisch kühl das Klima. Irgendwie zu weit weg von Zuhause für die Rückfahrt. Ich vermisse die Berge! Die gewählte Variante war in drei Tagesetappen an die litauische Küste nach Klaipeda zu radeln um dann via Südschweden, Dänemark und Norddeutschland per Rad und Zug nach Hause zu kommen.

Der erste Teil war härter als gedacht. Ich hatte nicht nur mit dem Gegenwind zu kämpfen, sondern auch mit der Motivation. Die zuvor hochgelobte Landschaft wiederholt sich und wird eintöniger. Bei den Strassen kann man manchmal nur wählen zwischen Verkehr und Holperpiste. Es kam trotz zwei Ruhetagen in Vilnius rasch wieder die Routine auf, die das Velofahrem mehr zur Pflicht denn zum Vergnügen macht. Versteht mich nicht falsch: ich verstehe es nach wie vor als grosses Privileg, Velo fahrend die Welt zu erkunden! Doch die tägliche Hotelsuche, Routenplanung, Wäsche waschen, auswärts alleine essen, Blog schreiben, ... - all das machte mir in den ersten zwei Wochen noch nichts aus und machte es gerne. Doch mehr und mehr wurde es zur ungern ausgeführten Pflicht. Deshalb beende ich mit diesem Blogeintrag die tägliche Berichterstattung über diese Veloreise, bzw. hab es ja schon gemacht ;-)

Von Klaipeda hat mich die Nachtfähre nach Karlshamn gebracht. Nach dem Frühstück zusammen mit den Trucker-Fahrern schwang ich mich aufs Velo und radelte bis nach Malmö. Dies war erst nicht so geplant. Nach dem Studium des Wetterberichts und dem ersten durchfahrenen Regenschauer habe ich mich en-route umentschieden und kann so nun den Regentag im Hotel aussitzen - bzw. mit einem Ausflug nach Kopenhagen verbinden. Denn in Schweden ist heute Freitag midsommarafton und somit die Strassen wie leergefegt, die meisten Geschäfte und Restaurant geschlossen. Das wäre in Ystad, dem geplanten Etappenort, etwas gar langweilig geworden - oder nass, wenn ich mich dann trotzdem dazu durchgerungen hätte, mich nach Trellerborg durch Wind und Wetter durchzukämpfen, um mit der Fähre nach Rostock zu übersetzen. 

Morgen Samstag geht die Reise weiter: Zuerst mit dem Zug über den Öresund, von Kopenhagen runter nach Maribo und am Sonntag bis Hamburg, wo ich den Nachtzug nach Basel besteigen werde


Frühstück mit Truckern auf der Fähre nach Schweden


Typisches Haus in Litauen 


Schöne Flusslandschaft im Südwesten Litauens, nahe der russischen Grenze


Noch kurz über den Jura :-)


Kurische Nehrung bei Klaipeda 


Super Radweg auf der Kurischen Nehrung


Nachtessen im "Akropolis" - einem riesigen Einkaufszentrum mit Eisfeld mitten im Foodcourt in Klaipeda 


Hafen von Klaipeda


Schweden, in der Nähe von Vallsås :-)


Välkommen till Sverige

Montag, 15. Juni 2015

Strassenlotterie

Bericht vom 15. Juni 2015: Vilnius - Kaunas 

Das Spiel, naja ... Hauptsache gewonnen :-) 

Im Bericht von meiner letzten Etappe lobte ich die Strassen Litauens noch. Nach den Erfahrungen heute muss ich dieses Bild ein wenig korrigieren. Die ersten 70 Kilometer waren recht ordentlich, bis gut - vor allem wenn man bedenkt, dass ich heute hauptsächlich auf Nebenstrasse unterwegs war. Dann kam sie, die Sandpiste, die nicht wirklich gemacht ist für schmale Rennrad-Reifen. Das Hinterrad schlingerte nur noch hin und her. An ein flottes Vorwärtskommen wie in den letzen Tage war nicht mehr zu denken. Auch weil der Wind heute relativ heftig von vorne ins Gewicht blies. Es ist ein wenig Lotterie, ob eine Nebenstrasse zur Sandpiste verkommt und falls ja, für wie lange. Nach zwei Rumpelpassagen hatte ich keinen Bock mehr darauf. Nun ... die Alternative rollt zwar gut - nur das Problem ist, dass im gefühlten 10-Sekundenktakt ein Lastwagen vorbei donnert. Da es sich in diesen Fall um eine sehr gut ausgebaute Autostrasse handelt, verfügt selbige über einen beruhigend breiten Seitenstreifen. Bleibt nur zu hoffen, dass ich morgen genug Losglück habe auf den 180 km nach Siluté. 

Die erwähnte Sand-/Schotterpiste

No comment ...

Typische Szenerie

Gira, oder Kvas, ist ein Getränk aus vergorenem Pumpernickelbrot - schmeckt lecker (wirklich!) und macht schnelle Beine :-)

Schmeckt auch lecker, macht aber nicht unbedingt schneller. Immerhin gabs die Hälfte der nächsten Glace des Förderbands :-)

Samstag, 13. Juni 2015

Hopp Schwiiz

Bericht vom 12. Juni 2015: Lazdijai - Vilnius

Heute Morgen musste ich ohne Frühstück los. Vom Personal bzw. Tochter mit den schönen Augen der Besitzerfamilie war leider nichts zu sehen. Das heisst ich musste erst knapp 10 Kilometer bis zur nächsten Tankstelle radeln um mir Frühstück zu besorgen. Kein Problem: denn die Tanke kannte ich noch vom Tag davor. Das Hotel-Restaurant hatte nämlich auch am Vorabend geschlossen.

So bildete ein Hamburger, ein Lachssandwich und am Morgen ein Milchkaffee mit Gipfeli und Haselnuss-Gebäck die Grundlage für die letzten 150 km in die litauische Hauptstadt bzw. dem LFF stadionas, dem primären Ziel meiner Veloreise. 

Der Weg dorthin war einer der schöneren der Tour. Gelangweilt von der Eintönigkeit des Warschauer Beckens und Podlachiens war ich empfänglich für jede Form von landschaftlicher Veränderung. Diese begann ab Augustow, der letzten grösseren Stadt in Polen, und endete in Litauen in einer Mischung zwischen dem Teletubby-Land, dem Auenland der Hobbits und dem grünen Hintergrundbild von Windows XP. Ok, Ich übertreibe ein wenig, aber es war schon sehr schön. 

Angekommen beim Stadion mussten erst einmal ein paar Selfies gemacht werden mit dem Stadion im Hintergrund. Doch warum nicht auf den Platz für ein paar Schnappschüsse? Schliesslich konnte ich kein Verbotsschild oder dergleichen erkennen. Die anwesende Security trat dann doch auf den Platz, kaum als ich das Velo an den Pfosten gestellt hatte. Der Security-Mann zeigte leider kein Verständnis für meine Leistung, ich aber ebenso wenig für seine Anweisung den Platz unmittelbar wieder zu verlassen. Stets freundlich bleibend machte ich dennoch zwei Fotos, während der Wachmann vermutlich bereits Verstärkung anforderte auf seinem Uralt-Nokia (3210?) und ich mich bereits wieder vom Acker, äh, Kunstrasen machte. 


See mit Landschaft, Wald und Velo 

Viele Seen im Südosten Litauens

Elchtest?





Freitag, 12. Juni 2015

Der rosarote Elefant

Bericht vom 12. Juni 2015: Lomza (PL) - Lazdijai (LT)

Denke an einen rosaroten Elefanten. Schliesse die Augen. Und denke nicht an diesen Elefanten. Praktisch unmöglich, nicht an den rosa Elefanten zu denken. Erst nachdem das Bild des Elefanten in der Vorstellung aufgetaucht ist, hat man sich überlegt, woran man denken könnte. Man kann nicht an etwas nicht denken. 

Ersetze den Elefanten durch ein defektes Tretlager - und du weisst, an was ich auf der heutigen Etappe häufig dachte. Es machte sich bereits am Vortag durch rhythmisches Geräusch bemerkbar. Nach dem erstem "Zehner" (km), ging ich auf Geräuschquellensuche, löste die Schrauben am Sattel nur um sie gleich wieder anzuziehen. Dies hat auch schon geholfen, nervende Lärmquellen zu eliminieren. Doch leider ist das Problem viel einfacher zu finden und noch schwieriger zu lösen: das Tretlager, bzw. die Kugellager dürften schon wieder hinüber sein. Die Kurbel hat ein deutliches Spiel. Sie lässt sich ein, zwei Millimeter aus ihrer Rotationsachse hinaus bewegen. Beim normalen Treten merkt man dies nicht zwingend, ausser eben durch das tolle Quietschen mit jeder Pedalumdrehung. 

Eben, an etwas nicht denken geht nicht. Also muss Ablenkung her. (Ich frage mich eh jeweils, an was ich den ganzen Velotag lange so denke ...) So fahre ich die nächsten Stunde mit Musik in den Ohren, die aus dem iPhone-Lautsprecher dröhnt. Später brauche ich das nicht mehr, denn die Strassenverhältnisse sind nun Ablenkung genug. Ich erfahre noch einmal das ganze Spektrum polnischer Strassenbaukunst: perfekt asphaltierte Hauptstrasse, holprige folgt auf gut rollende Nebenstrasse; separater und breiter Veloweg, gepflasterte Ortsdurchfahrten, sowie Naturstrasse die zunehmend zu einer Sandpiste wurde. 

Wie es Litauen sein wird, weiss ich noch noch. Denn ich übernachte gleich im ersten Hotel keinen Kilometer nach der Grenze direkt am See mit diesem Panorama:


Aus alten Reifen kann man Schwäne schnitzen ...

Entlang der Eurovelo Route 11: die Strassen sind nicht gemacht für ...

... 25 mm breite Reifen :-)

"Wypadki" heisst sowas wie "Beginn"

Keine Übersetzung nötig :-)

Mittwoch, 10. Juni 2015

Erst hui, dann pfui

Bericht vom Mittwoch, 10. Juni 2015: Warschau - Lomza

Der Weg raus aus Polens aufstrebenden Hauptstadt gestaltete sich einfacher als befürchtet. Alles mehrspurige, breite Hauptstrasse und nur geradeaus. Ab und zu an einem Rotlicht warten und die rechts-abbiegenden Autofahrer vorbei lassen. Die dürfen das nämlich auch bei rot - wie in Basel die Velofahrer im Rahmen eines Pilotversuchs. Nach rund 10 km mal selbst auch rechts abbiegen und dann nochmals so weit, bis man sich auf einer einsamen Traumstrasse für Zeitfahrer befindet: wenig Verkehr und guter Belag um Kilometer-Weise geradeaus in die Pedale zu drücken. Macht Spass! Dazu fetzige Musik über die iPhone-Boxen und man fährt noch ein bisschen schneller. 

Hoffentlich muss ich für diesen extra-Effort nicht büssen. Denn morgen muss, nein will ich einen Umweg von rund 30 km fahren um dem mühsamen Verkehr auszuweichen. Denn irgendwann war der Spass vorbei. Der Belag zeigte bald einige Schwachstellen. Kein Wunder, befand ich mich doch nach circa 2/5 der Strecke auf einer Hauptverkehrsachse mit entsprechendem Schwerverkehr. Die Brummis überholen meist mit gebührend grossem Abstand, nervig ist's aber auch so. Autobahnen gibt's hier im Nordosten nicht mehr viele. Es gibt eine, die führt weiter Richtung Osten nach Bialystok und weiter in die Ukraine. Möchte man ausgehend von Warschau Richtung Litauen führt glaub kein anderer Weg als über meinigen. Jedenfalls fühlte es sich so an ...

Heute Abend wird also noch etwas Routenplanung gemacht werden müssen!

Letzter Blick zurück auf Warschau 

Die erwähnte Traumstrasse ...

Etwas später leider viel Schwerverkehr

Impression aus Brok am Fluss "Bug"

27% Polens Landfläche sind von Wald bedeckt

Dienstag, 9. Juni 2015

Easy Rider

Bericht vom Montag, 8. Juni 2015: Lódz - Warschau

Vom heutigen Tage gäbe es eigentlich nichts spezielles zu berichten. Die Landschaft bleibt auch am dritten Tag in Polen eintönig und flach. Auf den schnurgeraden Landstrassen bleibt einem manchmal nicht anderes übrig als Bäume zu zählen, die links und rechts der Strasse eine Allee bilden. Auch die Dörfer und grösseren Ortschaften gleichen sich. Pflichterfüllung nennt man dann das und macht nur bedingt Spass. 

Dann taucht plötzlich er auf: der Easy Rider!


Er hat doch tatsächlich einen Harley-Lenker mit einem Velo vereint, Marke Eigenbau. Schalter für Blinker und Licht waren noch dran, ebenso die Original-Rückspiegel. Genug Zeit zum studieren hatte ich, denn während einigen Kilometern spendierte er mir ein wenig Windschatten. Jedenfalls das was davon übrigbleibt von seinem, na ja, etwas aerodynamischeren Profil.

Der Fahrer selbst ist auch interessant: eine Mischung von Rocker und Biker mit zu einem Zopf zusammen Geissbock-Bart. Mit Biker meine ich nicht Mountain-Biker, sondern die richtig harten Jungs (oder Oldies) mit echten Pferdestärken unter dem Sattel. Die ganze Zeit drückte er auf seinem am Lenker montierten Smartphone herum. Er spielte doch tatsächlich Ingress - dieses Nerd-Spiel, wo man sog. Portale hacken muss, die überall auf der Welt verstreut sind - offenbar auch in Polen. 


Warschau

Immer Augen offen halten für Schlaglöcher 

Sollte es sich in der Schweiz geben: Reparaturbox mit Velo-Pumpe 

Sieht man in jedem Dorf 

Montag, 8. Juni 2015

Langer Tag gegen den Wind

Bericht vom Sonntag, 7. Juni 2015: Oleśnica - Lódz

Heute würde es einen langen Tag geben, dass war mir schon vor dem Start beim schicken Business-Hotel etwas ausserhalb von "Oelsch" klar, welches am Wochenende offenbar auch gerne für Hochzeiten gebucht wird. Gleich zwei Gesellschaften feierten den schönsten Tag ihrer liebsten lautstark. Die Nachtruhe war allerdings nicht betroffen. Dafür hatte ich beim Nachtessen einen satten Bass im Rücken und konnte die Raucher beim raus- und reingehen beobachten. 

Am einem Sonntag morgen ist auch in Polen nicht viel los auf den Strassen. Strassen, die sich im guten bis sehr guten Zustand zeigten. Klar, ein paar Holperer gab es schon, aber mehrheitlich sah der Asphalt ziemlich neu aus und war in Überbreite - sprich Randstreifen - verlegt worden. Auch das Wetter spielte mit, mind. was "von oben kam"; denn von schräg-vorne machte mir der Nordwind das Leben schwer. Da die Landschaft und der Streckenverlauf auch nichts besonderes war, war mir eben bereits vor dem Start klar, dass dies ein langer und eintöniger Tag werden würde auf den 170 Kilometern nach Lodz - der drittgrössten Stadt Polens.

Einem Hund in einem namenlosen Dorf war es offenbar auch langweilig und forderte mich zu einem kleinen Rennen heraus, welches er aber - zum Glück - verlor. Der Pfefferspray blieb in der Lenkertasche.

Brennende Autos dürfen hier nicht durch

Etwas Abwechslung bot dieser kleine Anstieg 

Separater Radweg :-)

Cyclists only!

Ritschka-Parade auf dem mit 4.9 km längsten Boulevard Europas

Piotrkowska-Boulevard

Auf dem erwähnten Boulevard hat hochgerechnet fast jeder 2. oder 3. Einwohner ein Schild 

Sonntag, 7. Juni 2015

Hitzeschlacht

Bericht vom Samstag, 6. Juni 2015

Der heutige Tag begann ganz freundlich. Wolkenloser Himmel, dazu noch nicht allzu warm. Die Strecke verlief idyllische einem kleinen Seitental entlang und über einen kleinen Pass, welcher auf eine Hochebene führte, die mich an die tschechisch-polnische Grenze führte. Verkehr und Strassen waren bislang kein Thema. Spätestens ab der Grossregion rund um Breslau wurde es immer unangenehmer. Die Qualität der Strassen in Polen ist grundsätzlich mit derjenigen in Tschechien vergleichbar, jedoch unberechenbarer: es kann sein, dass man bester Hauptstrasse fährt und unvermittelt ein Schild auftaucht, welches ein "Geholper" verspricht. Es geht auch ohne Schild. Mühsam sind auch die Flickwerke, die sich natürlich im rechten Drittel der Strasse befindet. Dort, wo man als Velofahrer fährt. Wenn nicht, wird auch mal gehupt. Passierte in Polen nun zum ersten Mal; vorher noch nie auf dieser Reise. Der verwendete Asphalt scheint ein weicher zu sein: es haben sich oft Spurrillen gebildet. Nebenstrassen können auch mal heftigst holpern. Es geht auch anders: eine richtungsgetrennte, zweispurige Hauptstrasse mit breitem Seitenstreifen - musste mich vergewissern, dass ich nicht auf der Autobahn gelandet bin ...

Heute wars auch in Polen heiss. Das Thermometer zeigte Werte jenseits der 30 Grad an. Dazu war keine Wolke am Himmel auszumachen. Viel trinken war also angesagt: total waren es rund 7 Liter, davon 4.5 Liter Wasser und der Rest leicht Gezuckertes. Die Hitze und die nervigen Strassen zerrten ein wenig an den Nerven. Da kann auch schon mal ein kleiner Verfahrer zum Mini-Drama werden. 




Kurz nach dem Start noch in Tschechien 

Könnte im Basler Jura sein, ist aber im poln. Riesengebirge


Zufallsschnappschuss