Am zweiten Tag auf dem Weg von Waldshut nach Bregenz war der Wind nicht mehr das Problem, weil nicht mehr vorhanden und vor allem weil sich ein neues, technisches Problem offenbarte. Bereits in den französischen Alpen hörte ich diese nervenden Klopfgeräusche bei jeder Pedalumdrehung. Sie verschwanden dann aber wieder, bis sie gestern Donnerstag wieder heftiger und nervtötender auftraten als 6 Tage zuvor. Nach kurzer Internet-Recherche und einer kurzen Inspektion "im Feld", war schnell klar, dass etwas mit dem Tretlager nicht stimmen konnte. Die Kurbelarme bewegen sich nicht nur kreisförmig um das Tretlager, sondern haben deutliches Spiel von circa einem Millimeter an der Achse selbst. Das Innenlager im Tretlager ist futsch. Das muss die Ursache des Klopfens sein, so viel ist sicher. Einerseits war ich beruhigt, dass es nichts schlimmeres ist und ich die Tour vermutlich fertig fahren kann. Andererseits bin ich sehr verärgert über die Qualität des verbauten Keramik-Innenlagers, das fast 3 mal so viel kostet wie das standardmässig verbaute Lager, welches notabene auch schon zwei mal ausgewechselt werden musste. Bei einem solchen Velo darf das einfach nicht sein!
Der hilfsbereite und kompetente Fahrradmechaniker von Raider-Zweirad in Bregenz bestätigte meine Diagnose und fügte hinzu: "Es schaut so aus, als würd's nicht pass'n! Das Lager fällt grad raus, wenn man die Kurbel weg nimmt. Normalerweise muss man es rausklopfen." Aber es bestünden keine Sicherheitsbedenken und kaputt sei es ja eh schon. Das schlimmste was mir nun passieren kann, ist dass ich am Berg stehen bleibe und wieder zurückrollen muss. Übrigens, von den Schaltproblemen und der vermeintlichen Acht im Hinterrad habe ich dem Mechaniker nichts erzählt. Darum kann sich dann mein Velomech zu Hause kümmern ...
Untermettingen bei Waldshut-Tiengen
Steile Rampe im Schaffhauser Hinterland, aber auf dt. Boden
Oldtimer-Veranstaltung in Ludwigshafen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen