Ich habe meine Saisonplanung etwas "stressig" angelegt. Nur vier Mal konnte ich meinem eigenen Bett nächtigen, ehe ich für ebenso viele Tage in den leider verregneten Jura bei Amondans (Frankreich) fuhr - natürlich um Velo zu fahren. Normalerweise würde ich bei solchem Hudelwetter nicht mal nach draussen gehen. Interessant, diese gruppendynmischen Effekte mit den aufgestellten Jungs von "Quäldich.de". Unterwegs musste ich dennoch einige Male die Sinnfrage stellen, was ich denn hier mache mitten in der Pampa bei 5 Grad Celsius und Nieselregen - insbesondere dann, als wieder einer unserer Gruppe einen platten Reifen offenbarte. Einerseits kamen mir die "paar" Minuten ewig lang vor, andererseits sah ich noch nie jemanden eine "Schlauchpanne" so rasch und effizient beheben.
Vielleicht muss man solche Sch***-Situationen erleben, um das Schönwetter-Radeln umso mehr geniessen zu können. Denn nur eine Woche nach dem kühlen 1.-Mai-Wochenende musste (oder durfte) ich mein Rad warm und dick gepolstert einpacken, damit es die knapp zwei Stunden im kühlen und rumpelnden Bauch des Airbus A321 nach Alicante (Spanien) heil übersteht. Am Flughafen in Alicante musste ich dann erleben, dass die Hunde der Schweizer Mitpassagiere zuerst "eingeführt" wurden. Ihr Gebell - das von den Hunden - war bereits 5 Minuten vor ihrer rollenden Ankunft am Sperrgut-Terminal deutlich zu vernehmen und war auch eine Viertelstunde danach noch nicht verklungen. Ja, ihre Fifis und Fidos kamen tatsächlich noch vor deren Gepäck an. Ok, es sind immerhin Tiere - ich möchte auch nicht ohne mein Wissen 2 Stunden im kalten und dunkeln Frachtraum verbringen, ohne zu wissen, was abgeht. Trotzdem wurden wir - Hans, einem Mitradler aus Bern, und ich - etwas ungeduldig, als unsere Räder nach einer Stunde immer noch nicht bei ihrem Herrchen waren. Schliesslich konnten wir unsere treuen Freunde nach insistieren bei der örtlichen Swissport-Angelstellten und weiteren 20 Minuten doch noch in Empfang nehmen.
Auf dem Rückflug wird dies mit Sicherheit nicht mehr passieren: denn es gibt gar keinen! Ich fahre nämlich die Euroride mit dem Aargauer Original Gusti Zollinger - seiner letzten, leider! Denn Gusti ist ein Original, ein Sprüche-Klopfer ("Muesch ned pressiere, aber sötsch glich öppe cho!") und man hört die Teilnehmer seiner Radreisen ausschliesslich Posivites erzählen. Die Euroride startet am kommenden Samstag in Calpe (Spanien) und ist eine von A bis Z organisierte Fernfahrt mit dem Rennrad über 2000 Kilometer. Sie endet nach 14 Tagen am Samstag, 31. Mai 2014 in Aarberg (BE) mit einem festlichen Empfang, zu dem Freunde und Bekannte herzlich eingeladen sind. Es würde mich freuen, Dir ab ca. 15 Uhr an jenem Samstag auf dem Dorfplatz im bernischen Aarberg meine (hoffentlich) braungebrannten Wädli und "weissen" Hände zu zeigen :-)
Ihr Fifi kam früher vom Band gerollt als mein Velo. |
Bei "La Nucia" in der Marina Alta |
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