Die heutige schönen Erlebnisse mussten hart erarbeitet bzw. erstanden werden. Um halb vier musste ich aufstehen, damit ich den planmässig ersten Flieger erwischte, der ab Zürich abhob sollte. Nun, am Ende war es nicht mehr der erste. Dies weil die ausgerechnet heute ein neues Check-in-System seinen Produktiv-Betrieb aufnahm. Und es holperte gewaltig. (Da waren wohl einige Blocker dabei - dies als Insider für die IT-Kollegen ;) Die Namen von unserer Reisegruppe - Bicycle Holidays - wurden offenbar nicht ins neue System übertragen. Die Schuld wurde ähnlich oft hin und hergeschoben, wie wir von einem Schalter zum nächsten verwiesen wurde. Als wir dann endlich dran kamen, bockte offenbar das System wieder: "Michael, jetzt gaht's wieder nümme!", sagte zum Beispiel der Agent zu seinem Supervisor, als er meine Boarding-Karte ausdrucken wollte, während es beim Paar vor mir in der Schlange noch mehr oder weniger rasch funktionierte. Ich war schlicht zu müde, um mich aufzuregen, wie dies einige andere Mitreisende taten: "Ich gehe zum Velo fahren nach Mallorca, nicht zum warten", war z.B. eine Aussage. Immerhin gab mir der Agent den Wunschplatz: Fenster links ohne sichtbehindernden Flügel, so dass ich den herrlichen Sonnenaufgang über den Alpen im Halbschlaf geniessen durfte.
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Hallwiler-, Baldegger- und Sempachersee |
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Zürisee |
Mit gut einer Stunde Rückstand auf die Marschtabelle kamen wir auf "Malle" an. Ich bezog das Rennrad und sonstiges Werbematerial in Form eines schicken Velo-Shirts mit u.a. Malbuner-Werbung :-) Auch recht freakig war das Power-Gel, das als Marshmallow daher kam, aber wie ein normales schmeckte. Danach umziehen und ab aufs Rad und schauen, wie ich mich auf einen mit nach unten gebogenen Lenker so anstellen werde. Schliesslich bin ich das letzte Mal mit Thomas' Stahl-Renner - mit "analogen" Schalthebeln am Rahmen (Nostalgie!) - durch die Gegend gekurvt. Das war vor mehr als 20 Jahren und alles andere als ernsthaft. Nun denn, es geht einigermassen. Manchmal verschalte ich mich zwar noch. Aber dies wohl auch nur deshalb, weil ich am Touren-Rad eine "inverse" Schaltung habe. Und bequem ist es auch nicht wirklich. Aber schön, wenn das Ding so richtig satt beschleunigen kann. Da vergisst man auch glatt die Nackenschmerzen.
Ich machte die als "Prolog" bezeichnete Tour über 75 km in knapp 3 Stunden über Muro, Sineu, Sant Joan, Petra und Can Picafort startend und endend in Alcudia. Schön war's, relativ windig zwar und nicht allzu warm (langes Trikot nötig).
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Typische Landstrasse - manchmal sieht (leider) kaum über die Mauer. |
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Jedem Ort seine Kirche - hier diejenige von Sineu. Im Vordergrund Esel - später überholte ich doch tatsächlich ein Eselgespann! |
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Leider noch zu kalt zum baden - aber für das bin ich eh nicht hier... |
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