Am Tag 11 fuhr ich von Bad Honnef bei Bonn, via Köln, Leverkusen und Monheim nach Düsseldorf. Monheim, noch nie gehört. Ich auch nicht, seit ich erfahren hatte, dass mein "Diplomvater"
Keno Albrecht (He, wo ist meine Diplomarbeit?) in dieser historischen Stadt einen Grossteil seiner Jugend verbrachte. Ich hatte eigentlich erst für den Tag danach mit ihm abgemacht, aber da die "Erlebnis-Rhein-Schiene" (so heisst der Radweg manchmal) durch Monheim führt, beschloss ich spontan bei seinem Elternhaus vorbeizuschauen. Nun denn, wenn man ein iPhone hat, dass sich seit Bad Honnef mit "No Service" meldet und man keine Ahnung hat, wo die "Maria Montessori Strasse" ist und auch sonst niemand in der Stadt, ist das eine ziemlich schwierige Aufgabe.
Hätte es da den freundlichen, etwas naiven älteren Mann nicht gegeben, der auch jeden Tag Rad fährt und gerade in der Stadt war um Besorgungen zu machen, wäre ich wohl nie erfolgreich gewesen. Er führte mich schliesslich ins Einwohnermeldeamt, wo ich einen Stadtplan erhielt. Da der Mann gemäss eigener Aussage eh nichts zu tun hatte, war er so freundlich und begleitete mich bis zur gesuchten Strasse, die sich notabene in einem anderen Stadtteil (Baumberg - "Da müssen'se die Bomberger Schossee lang fahren...") befindet. Was er so zu erzählen wusste, war ganz interessant. Da würde man immer so Zeugs wie Mobiltelefone erfinden, würde jedoch die Sache nicht zu Ende denken. Die müsse man doch jede Woche aufladen. Er wisse das von seiner Schwester, die habe so ein Ding. Auch weshalb man Elektrofahrräder aufladen müsse, verstehe er nicht ganz. Ich erzählte ihm, dass ich schon 10 Tage unterwegs bin von Basel aus. Wie viele Kilometer ich denn so mache pro Tag, bestimmt so 20-30 Kilometer, meinte er im Anschluss an seine Frage. Unterhaltsam war's so oder so und etwas Abwechslung tut auch gut.
In dieser guten Stunde Suche in Monheim vergass ich wie schlecht es um die hintere Scheibenbremse steht. Sehr schlecht nämlich, es rattert und knattert manchmal furchterregend. Auf meiner Radkarte sind einige Werkzeugsymbole vorhanden, die Fahrradgeschäfte anzeigen. Leider ist diese Karte nicht super genau und das Symbol deckt ein halbes Quartier ab. Anders gesagt, man muss sich durchfragen, so wie in Bonn geschehen - leider erfolglos. In Köln hatte ich hingegen Erfolg bei der Suche nach Beinahe-Aufgabe. Doch der dortige Inhaber konnte mir nicht helfen. In Hitdorf kurz vor Monheim hatte ebenfalls ein Werkzeugsymbol. Der Shop war einfach zu finden, aber die machten einen Kurzurlaub seit dem heutigen Tag.
Dafür gibt's eine Erfolgsmeldung von der iPhone-Front: die "No Service"-Anzeige ist weg. Ein Neustart wirkt auch bei Handys manchmal Wunder. Auf diese Idee hätte ich auch früher kommen können/sollen/müssen...
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Rhein kurz nach Königswinter / Bad Honnef |
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Blick Richtung Süden bei Bonn |
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Am Kölner Dom fuhr ich auch vorbei |
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Schluss mit Natur: die Leverkusener Industrie (Bayer) |
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Düsseldorf mit Fernsehturm und Rheinknie-Brücke |
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