Vor der Abfahrt musste ich noch eine grüne Fee besorgen und nach Hause schicken. Schliesslich bin ich im Val-de-Travers, der Heimat des Absinth - starke Sache, man sollte es nicht pur trinken oder ins Bier mischen, wie ich es zwei Tage später in Villeneuve tat ;-)
Nach Fleurier verliess ich bald einmal die Hauptstrasse nach St. Croix und näherte mich so immer mehr der französischen Grenze. Zahlreiche Artillerie-Festungen zeugen davon. Zweimal 250 Höhenmeter musste ich absolvieren, ehe ich die Bremsscheiben qualmen lassen konnte auf der steilen Abfahrt Richtung Baulmes. So steil runter macht keinen Spass. Ich habe es lieber, wenn es relativ sachte, so 3-4 % runtergeht. So, dass man es einfach sausen lassen kann ohne irgend einen Hebel oder Kurbel zu betätigen.
Nach Baulmes hiess es wieder bergauf strampeln. Schade war der Himmel Wolken verhangen. Man hätte sonst schöne Ausblicke auf das Waadtland gehabt. Über Vallorbe gelangte ich schliesslich ins Vallé-du-Joux, wo namhafte Uhrenherrsteller wie Audemars Piguet ihre Werke noch von Hand (vor-)fertigen lassen. Viele Arbeiter sind Grenzgänger. Die grosse Mehrheit der Autonummern hat ein F.
Nach Le Sentier am Ende des Lac-de-Joux begann bald einmal die Steigung auf den 1449 Meter hohen Col de Marchairuz - dem höchsten Jura-Pass. Pünktlich mit Beginn der Steigung setzte dann der Regen ein. Was normalerweise nicht so toll ist, war an diesem schwül-warmen Tag eine Wohltat. Aufgehört hat es dann auch zur rechten Zeit. Auf der tollen, flowigen Abfahrt wurde man nur noch unten nass.
Als ich mein Zelt in Rolle direkt am Genfer See aufstellte, drückte gar wieder die Sonne durch die Wolken. Der Sprung in den See war herrlich!
Blick zurück Richtung Val-de-Travers |
Lac du Joux |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen