In Wien erwartete mich freundliches Wetter, wie es eigentlich schon einen Monat früher hätte sein sollen. Heiter und ca. 12 Grad war es um 9 Uhr als ich am Wiener Westbahnhof die ersten Pedalumdrehungen vollbrachte. Dazu wehte ein kühler Wind, der mich auf dieser Etappe stets begleitete - meist naturlich von vorn :-( Die Etappe startete ich bei einem der zahlreichen Wiener Wahrzeichen: dem Stephansdom. Danach hiess es im Wirrwarr von Einbahnen und beginnenden und immer wieder endenden Radwegen die Ausfallstrasse Richtung Mödling zu finden. Vorbei an zahlreichen Werbetafeln in den Aussenbezirken fuhr es sich herrlich. Noch kein Bewusstsein der bevorstehenden Strapazen. Die ersten Erhebungen waren mit 3-4 Steigungsprozenenten und 100 Höhenmetern noch gnädig. Doch bereits beim ersten nennenswerten Pass - dem "Auf-dem-Hals" - zeigte sich, auf was ich mich da eingelassen hatte. Danach wurde es ein Steigerungslauf, unterbrochen durch herrlich langgezogene Abfahrten. Die Pässe wurden höher und steiler. Der Höhepunkt war der Gscheidpass mit knapp 1000 Metern und Steigungspitzen von gegen 15%.
Alles in allem ein gelungener Auftakt von Wien nach Mariazell durch eine abgeschiedene, schöne Hügellandschaft, der Lust auf mehr macht und mir doch ordentlich Respekt einflösste.
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