http://www.velowaerts.ch/2013/06/logbuch-donnerstag-21-juni-2013.html
Am Vortag hatte ich mir ein paar Hotels in Séez am südwestlichen Ausgangspunkt vom "Kleinen Bernard" ausgesucht, die für eine Nächtigung in Frage kommen könnten. Auf der holprigen Abfahrt entschied ich mich um. Ich fühlte mich immer besser. Obschon ich mit diesem Pass schon in Richtung 2000 Höhenmeter steuerte, war ich kein bisschen müde und war bereit für die knapp 800 Meter hinauf nach Val-d'Isère. Der gewaltige Wintersportort liegt auf halber Strecke zum höchsten Alpenpass, dem Col d'Iséran mit 2770 m.
Beim Entscheid den halben Iséran zu fahren hatte ich noch keine 100%ige Gewissheit, dass er auch geöffnet ist. Medienberichten zu Folge lag so viel Schnee wie seit 30 Jahren nicht mehr. Vor ein paar Tagen las ich dann diesen Artikel:
http://iceagenow.info/2013/06/alps-iseran-pass-opening-postponed/). Zweifel kamen auf, ob die "Grandes Routes des Alpes" mit meinem Zeitpan vereinbar sei. Jede Internet-Recherche ergab das gleiche: Col d'Iséran fermé! Einzig ein Engländer, der in Chamonix ein Hotel betreibt und die Zwischensaison mit Velo fahren verbringt, meinte vor zwei Tagen: "No, Iseran is open." Aussage gegen Aussage also. Ich vertraute dem Engländer. Dann die Ernüchterung beim offiziellen Strassenschild kurz vor dem Etappenort: fermé. Merde! Kurze Zeit später treffe ich auf eine Gruppe Gümmeler, Deutsch-Schweizer wie sich herausstellte. (Ich kann also noch nicht prahlen mit meinen Französisch-Kenntnissen ;-). Der Iseranpass sei offen. Jedenfalls wäre das Restaurant auf der Passhöhe offen. Die Franzosen würden halt die Schilder nicht rechtzeitig anpassen. Zudem sei das nicht so wie in der Schweiz wo geschlossen auch wirklich geschlossen bedeutet. Die nächste Bestätigung folgte eine Stunde später im "Spar". Die Verkäuferin meinte ungefragt, jetzt wo der Pass offen sei, hätte auch ihr Laden wieder jeden Tag offen.
Du bist nicht alleine! Da fährt noch einer nach Nizza: http://www.komoot.de/user/45431056597
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